Wenn die Skifahrer und Snowboarder nach einem Wintersporttag bei uns am Goldeck ihren Nachhauseweg antreten, beginnt für unser Pistenbully-Team der Arbeitstag. Ihr Ziel ist es, aus zerfahrenen und buckligen Pisten, die sich im Laufe des Tages durch die Benutzung gebildet haben, wieder perfekt präparierte Schneebahnen zu machen. Dafür sind unsere Mitarbeiter am Abend je nach Schneeverhältnissen und Wetterlage nach Betriebsschluss der Bahnen (von ca. 16 Uhr bis Mitternacht) oder aber in den frühen Morgenstunden (ab 3 Uhr) mit den Pistenbullys auf den Pisten unterwegs.
Während der Wintersaison sind täglich 3 Pistengeräte im Einsatz, davon 2 mit Winden. Dabei werden die Bahnen quasi bahnenweise abgefahren, wobei mit dem Frontschild die Unebenheiten planiert werden; die Heckfräse dient zur gleichmäßigen Verarbeitung des Schnees. Danach braucht der Schnee zur Abbindung eine Zeit von etwa acht Stunden, um eine optimale Piste für den nächsten Tag zu erreichen.
Leider gibt es dennoch Pistenzustände, die von unseren Gästen zuweilen als „schlecht“ empfunden werden. Dies ist in der Regel aber nicht auf mangelhafte Präparierung zurückzuführen, sondern meist äußeren Umständen bzw. Einflüssen zuzuschreiben, auf die man leider keinen Einfluss nehmen kann. Denn trotz sorgfältiger Pflege können Pisten zuweilen – abhängig von den jeweiligen Schnee- und Witterungsverhältnissen, von starken Temperaturschwankungen, von der Anzahl der Pistennutzer und nicht zuletzt vom jeweiligen skifahreruschen Können – „buckelig“, „eisig“ oder „sulzig“ sein bzw. werden.
Bescheiungsanlagen sind heute ein zentraler Bestandteil einer zeitgemäßen Infrastruktur von Skigebieten und sind in Anbetracht der Klimaentwicklung in den letzten Jahren mit immer wärmeren Wintermonaten zur Saisonsicherung von Weihnachten bis Ostern nicht mehr weg zu denken. Sie bilden die Grundlage für ein qualitativ gutes Wintersportangebot, wie es unsere Gäste erwarten. Unsere Mitarbeiter arbeiten immer daran, eine qualitativ hochwertige Grundbeschneiung zu schaffen.
Basis der Beschneiung ist ein reines Gemisch aus kalter Luft und Wasser, das unter hohem Druck fein zerstäubt auf die Piste aufgebracht wird. Zur effektiven Beschneiung müssen die Temperaturen unter -3° betragen, zudem ist eine niedrige Luftfeuchte von Vorteil. Das Wasser für die Beschneiungsanlagen stammt in unserem Gebiet aus dem Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von 76.000m3, der ausschließlich durch Niederschläge und die natürlich Schneeschmelze gespeist wird. In unserem Skigebiet haben wir 100 Schneeerzeuger (32 Schneekanonen und 78 Lanzen), 220 Anschlusstellen, 18,5 Kilometer Rohrleitungsnetz und 2 Pumpstationen.
Wenn es z.B. über Nacht schneit, sind unsere Pistengeräte bereits in den frühen Morgenstunden im Einsatz. Da der frisch präparierte Neuschnee sich bis zum Betriebsbeginn allerdings nicht fest mit dem Altschnee verbinden kann, lässt die Qualität infolgedessen schneller nach und die Pisten erscheinen an solchen Tagen eher weich.
Halten die Niederschläge auch während der Präparierung an, kann es vorkommen, dass die bereits am frühen Morgen bearbeiteten Pisten bis zur Inbetriebnahme eine Neuschneeauflage haben und es entsteht der Eindruck von nicht präparierten Pisten. Sind an solchen Tagen auch noch viele Gäste auf den Pisten unterwegs, wird der Neuschnee mit den ersten Schwüngen zu Schneehaufen verschoben und so können sich bereits sehr früh unschöne Buckeln bilden. Ein Nachpräparieren während des laufenden Skibetriebes ist aus Sicherheits- und Haftungsgründen leider nicht möglich.