Einmal das Skitouren gehen ausprobieren – Das wollte jeder schon mal machen. Doch diese Hürden. Teure Ausrüstung und Alpine Gefahren stellen eine große Herausforderung dar.
Damit ist jetzt Schluss. Am Millet Rise Up Parcour kann man das Skitouren gehen von Beginn an lernen. Der Parcour wurde speziell für Anfänger entwickelt und ermöglicht jedem einmal das Touren gehen auszuprobieren. Der Start ist bei der Bergstation der Talbahn auf 1780m Seehöhe. Bei ausreichender Schneelage geht es dann durch eine wunderschöne Winterlandschaft bis zum Gipfel des Goldeck auf 2142m. Entlang des moderaten Parcours gibt es viel zu lernen und entdecken. In jeder Kehre findet man hilfreiche Tafeln mit QR – Codes. Diese kann man dann ganz einfach mit dem Smartphone scannen und schon kann man sich ein Video ansehen bei dem ein staatlich geprüfter Bergführer hilfreiche Tipps und Techniken zum Tourengehen erklärt. Angelangt am Gipfel wartet dann auch schon das Gipfelbuch für den ersten Eintrag der Skitour.
Das passende Skitourenfell – Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Aufstieg.
Tipp zum Fell: Um frühzeitigen Abnutzungserscheinungen entgegenzuwirken und die Langlebigkeit zu gewährleisten sollten nach dem Kauf der Tourenfelle einige Dinge beachtet werden. Die bei dem Kauf vorhandene Plastikfolie oder das Plastiknetz auf den Fellen sollte unbedingt sorgfältig aufbewahrt werden. Dieser Schutz sollte nach dem Gebrauch der Felle wieder an der Unterseite der Felle angebracht werden. Durch diese Vorkehrung verhindert man das Verschmutzen der Fälle sowie ein Lösen des Klebers.
Step 1: Achte darauf das der Belag deines Ski schneefrei und einigermaßen trocken ist.
Step 2: Bei den meisten Fellen beginnt man bei der Skispitze. Stelle den Ski mit dem Skiende in den Schnee und bring den Bügel an der Skispitze an.
Step3: Entferne das Schutzplastik oder Netz von deinem Fell und beginne von oben nach unten das Fell aufzukleben.
Step 4: Achte darauf das das Fell plan am Belag liegt und die Kanten frei bleiben.
Step 5: Verriegle den Verschluss am Skiende und los geht’s.
Bei gewöhnlichen Wetter- und Schneebedingungen lassen sich die Kurven während einer Skitour bis zu einer Hangsteilheit von circa 28 Grad ausgehen oder austreten. Bis auf eine geringe Abschweifung von +/- 2 Grad ist dieser Wert der Hangsteilheit bei fast allen TourengeherInnen ident. Um die sogenannte Spitzkehre (Kick Kehre) technisch einwandfrei umzusetzen sind folgende Schritte zu beachten:
Step 1: Setzte den letzten Schritt mit dem Talski fast horizontal.
Step 2: Setzte den letzten Schritt mit deinem Bergski unbelastet.
Step 3: Das ganze Gewicht sollte sich auf dem Talski befinden.
Step 4: Der innere Ski wird gedreht und in der neuen Aufstiegsrichtung ebenfalls nahezu horizontal aufgesetzt.
Step 5: Verlagere das Gewicht komplett auf den „neuen“ Talski.
Step 6: Der „alte“ Talski wird angehoben und mit einem kleinen „Kick“ auf den Fersenteil in die richtige Gehrichtung gedreht. Mit ein bisschen Übung funktioniert dann das Timing auch!
Das Aufsteigen mit Tourenski ist im Grunde ganz einfach. Der Bewegungsablauf gleicht dem gewöhnlichen Gehen, nur dass man dabei die Beine nicht hinaufzieht. Die Fortbewegung erfolgt durch ständiges Nachziehen und Schieben des Beines. Die Belastung befindet sich immer auf dem Standbein und das entlastete Bein wird ganz simpel und locker nach vorne geschoben. Bei jedem Nachvorneschieben hört man das Gleiten des Felles am Schnee. Wer sich dazu entschließt die Füße anzuheben, den wird schnell die Kraft verlassen. Die Skier werden also in Hüftbreite nach vorne geschoben. Zu enge Beinhaltung hingegen führt zu einer Reibung der Knie, Tourenschuhe und Skier und man verliert schnell die Balance.
Safety first – Die Sicherheit beim Tourengehen ist eines der grundlegenden und wichtigsten Punkte. Man befindet sich sowohl beim Aufstieg als auch beim „Wedeln“ abseits der gesicherten Piste, also ist besondere Vorsicht geboten. Um sich nur einen kurzen Überblick zu verschaffen, hier die wichtigsten Hilfsmaterialien: Helm, Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Set und Biwaksack.
Gleich hier am LVS Suchfeld des Sportberg Goldeck kann man das üben!
Zeit für eine kurze Pause!
Ski abschnallen, Jause heraus und genießen. Hinausblicken kann man hier auf die Böse Nase, das Gmeineck, den Stoder und den Tschirnock mit den Nockbergen.
Schneearten
Pulverschnee
Pulverschnee ist zu erkennen an seiner kristallähnlichen Form. Er fällt meist bei sehr niedrigen Temperaturen. Der geringe Feuchtigkeitsgehalt trägt zu der Lockerheit und Leichtigkeit des Schnees bei, welcher sich nicht ballen lässt. Fällt er ohne starken Wind, ist dieser in ungebundener Beschaffenheit meistens ungefährlich.
Windharsch
Warmer, feuchter Wind führt zu einer dünnen, schuppenähnlichen Schicht auf der Schneeoberfläche..
Harsch – Bruchharsch
Die Schneeoberfläche ist durchweicht. Die nächste Schneeschicht wieder gefroren.
Eine unangenehme Mischung bei der Abfahrt.
Sulzschnee
An der Oberfläche durchnässter Harsch, oft irrtümlich als Firn bezeichnet.
Firn
Durch Schmelz- und Gefriervorgänge stark komprimierter Altschnee.
Firnspiegel
Dünne, an der Oberfläche befindliche Eisschicht, die bei Sonneneinstrahlung reflektiert.
Harscheisen werden direkt unter der Skibindung angebracht, um bei eisigen und harten Schneeverhältnissen ein Abrutschen auszuschließen. Die aus Aluminium oder Stahl bestehenden Harscheisen bohren sich mit ihren sehr spitzen Zacken beim Aufsteigen direkt in den Untergrund und geben so Halt und Sicherheit. Um ein Ausrutschen zu verhindern sollten sie immer Teil des Tourenequipments sein, auch wenn man sie nicht immer braucht. Besser montiert man sie zu früh als zu spät, um im steilen und ausgesetzten Gelände auf der sicheren Seite zu sein. Die Eisen lassen sich außerdem viel einfacher im flachen Gelände anlegen.
Der Gipfel des Goldecks (2142m) ist erreicht! Einem Gipfelfoto mit deinen tapferen Bergkameraden und Berggämsen steht nichts mehr im Weg! Genieße den Ausblick in die wunderschöne Kärntner Berglandschaft.